Montag, 29. Juli 2013

Die Möhnen

Ein Brauch, den ich bereits aus meiner Heimat kannte: Am Altweiber-Donnerstag sind die Möhnen los! Kostümiert ziehen die Frauen zum "Möhnenball".

Die Kostüme variieren je nach Region. In meinem Heimatdorf kleideten sich die Möhnen früher in Schwarz. Eine hässliche Maske gehörte dazu - oft mit Warzen und furchterregenden Zähnen bestückt. In Köln, der Hochburg des karnevalistischen Frohsinns, ziehen die Frauen bunt verkleidet auf die Plätze, um dort zu feiern. Hier an der Mosel fand ich diesen Brauch ebenfalls und habe mich sehr darüber gefreut, dass diese Tradition in den Dörfern immer noch lebendig ist.

Das Möhnenkostüm hier ist sehr individuell - oft noch schwarz, aber es finden sich auch andere Farben. Unsere "Obermöhn" trägt ein dunkelgrünes Kostüm, an dessen Revers sie zum Möhnenball eine Auswahl der erhaltenen Auszeichnungen befestigt. Das wichtigste Utensil zum Kostüm: der Möhnenhut! Prachtvoll prangt er auf den Häuptern der Frauen und krönt das närrische Outfit.





Und dann wird gefeiert: vom Sektfrühstück bei der Obermöhn bis weit nach dem Abendessen auf dem Möhnenball. Ein Tag im Jahr gehört nur den Frauen.

Hier zwei schöne Beispiele für ein Möhnenkostüm:

Klassisch in Schwarz, mit zierlicher Kopfbedeckung:



Oder in Schwarzweiss mit einem etwas größeren Exemplar der Gattung Hut:

 
Den Farbtupfer liefert die Federboa, die natürlich auch nicht fehlen darf. Am liebsten in schön bunt. Der Phantasie sind an diesem Tag keine Grenzen gesetzt!
 

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