Boah, wie ich diesen Satz früher gehasst habe!
Mutter und Oma haben oft von früher erzählt. Nun hat ja jeder Mensch sein eigenes "früher" - bei uns in der Familie sah das so aus:
Oma, Jahrgang 1901, hat zwei Kriege erlebt. Harte, verdammt harte Zeiten. Im 2. Weltkrieg wurde das Dorf, aus dem sie stammte, komplett evakuiert. Was das bedeutet? Nichts.
Nichts bleibt übrig - man verliert alles. Selbst wenn man hinterher in sein Haus oder seine Wohnung zurück kann, ist diese mit Sicherheit leer und verwüstet. Was nicht zerbombt wurde, wurde geplündert.
Damals war meine Mutter ein Kind. Wahrlich keine "schöne" Kindheit. Und doch erzählt sie gerne von den schönen und aufregenden Ereignissen. Welche Spiele alle möglich waren ohne Playmobil und Nintendo! Eine alte Jacke und eine Gießkanne reichten aus, um einen Nachmittag mit Spiel auszufüllen. Etwas Zucker (aus Omas Schrank geklaut....) und -schwupps! wurden Bonbons selbst gemacht. Spaß ohne Grenzen in einer entbehrungsreichen Zeit.
Trotzdem war immer Platz für ein Fest, für eine Feierlichkeit, zu der man sich auch "fein machte".
Die aktuelle Mode spielt gerade mal wieder mit diesem Thema. "Retro" wird in vielen Varianten gelebt. Handarbeiten (damal bittere Notwendigkeit) ist wieder "in", ja: stylish! Mal sehen, wie der Weg sich entwickelt. Ich freue mich jedenfalls darauf.
Peet< - ? Biste fertig mit Octos zählen?
"... ... ... 100, 101 - ey Alte, da haste einen überproduziert! Sollten doch nur hundert werden, oda?
Hör' mir auf mit "früher" - die frechen Jungs damals haben unsereins oft gejagt. Wennse uns hatten, o wei! - datt war nich gut für Meiner-Einer!!!"